Single Malt Whisky

Der König des Whisky

Single Malt Scotch Whisky
Der schottische Whisky untergliedert sich in den Vatted Malt Whisky (heute offiziell Blended Malt Whisky genannt), dessen Destillate aus mehreren Brennereien stammen, und den Straight Malt Whisky, dessen Destillate aus nur einer Brennerei stammen.
Der Straight Malt Whisky unterteilt sich in
  • Single Malt (ausschließlich aus den Produkten einer Destillerie)
  • Single Single Malt (aus einem Brenndurchlauf)
  • Pure Single Malt (ein Destillat, mehrere Fässer)
  • Single Cask Malt (eine stark limitierte Abfüllung aus einem Fass) – die Flaschen sind oft einzeln nummeriert.
Destillate aus Malz (gemälzter Gerste) sind die Grundlage schottischen Malt-Whiskys. Die gekeimte Gerste (Green Malt) wird in einem speziellen Trockenofen (Kiln) getrocknet. Für rauchige Whiskys wird beim Mälzen der spätere Rauchgehalt des Malts durch Verwendung von mehr oder weniger Torfanteil bei der Trocknung (dem Darren) eingestellt. Die Stärke der Rauchigkeit wird hierbei in „parts per million“ (ppm) Phenolgehalt angegeben. Hohe Mengen Phenol haben beispielsweise Whiskys wie Lagavulin (ca. 30 ppm) oder Laphroaig (über 30 ppm). Die am stärksten getorften Whiskys erreichen sogar einen Gehalt von 100 ppm und mehr (wie beim Ardbeg Supernova mit 100 ppm oder der aus der Bruichladdich-Brennerei stammende „Octomore 8.3 Masterclass“ mit 309 ppm). Die rauchintensivsten Whiskys stammen meist von der Insel Islay. Die Mehrzahl der schottischen Whiskys, vor allem aus der Region Speyside, werden allerdings mit ungetorftem Malz hergestellt.

Die Reifezeit eines Malt-Whiskys ist stark abhängig von den Umgebungsbedingungen (Region und Klima). Der Reifeprozess beginnt zunächst mit einem Übergewicht der subtraktiven Reife, bei der dem Destillat die aggressiven Anteile vom Brennprozess verloren gehen. Gegen Ende der Reifezeit überwiegt die additive Reife, bei der der Whisky dem Fass Aromen entzieht. Der subtraktive Reifeprozess klingt nach etwa 7 bis 8 Jahren ab. Bei älteren Abfüllungen überwiegt zunehmend der Fasscharakter.
Je nach Brennerei hat ein Whisky nach unterschiedlich vielen Jahren das Optimum an Balance zwischen Destillerie-Charakter und Einfluss der Reifung erreicht. Bei der Mehrzahl der Brände liegt diese Zeit zwischen 12 und 15 Jahren. Sehr alte Whiskys sind zwar oft besonders rund, weich und voll, dies jedoch oft auf Kosten der Individualität, da die Fassnote zunehmend dominiert. Die verbreitete Annahme, Whisky sei besser, je älter er ist, gilt geschmacklich nur mit Einschränkungen.
Veröffentlicht in Whiskyblog.

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