Whisky – nicht nur pur ein Genuss

Whisk(e)y - Cocktails

1.   Die Klassiker

1.1.   WHISKY SOUR

Falls man diesen nicht selber schon genießen durfte, so hat man von einmal von einem Whisky Sour gehört. 

Zutaten

  • 6cl Whiskey (Rye)
  • 3cl Zitronensaft
  • 2cl Zuckersirup
  • Zitronenzeste

 

Zubereitung

Alle Zutaten in einen Shaker geben und mit Eis auffüllen. Kräftig shaken. Eiswürfel in einen – möglichst vorgekühlten – Tumbler geben und den Drink durch ein Sieb oder einen Strainer ins Glas geben. Mit der Zeste einer Zitrone  dekorieren und zusammen mit einem Strohhalm servieren. Cheers!

1.2.   OLD FASHIONED

Wahrscheinlich ist dies der erste Mixed Drink, der entwickelt wurde. Obwohl ursprünglich dafür gedacht, schlechte Whiskys erträglich zu machen, ist ein Old Fashioned mit einem guten Whisky einfach hervorragend. Mit den Bitters kann man experimentieren, sodass der Drink auch mit dem gleichen Whisky immer eine andere Richtung bekommt.

Zutaten

  • 6cl Whiskey (Rye) 
  • 2 Dashes Bitter
  • 1 Würfelzucker
  • Orangenzeste

 

Zubereitung

Zuckerwürfel auf eine Serviette legen und mit dem Bitter beträufeln. Den vollgezogenen Zuckerwürfel ins Glas geben und mit Hilfe von einem kleinen Schluck Soda zerstoßen und auflösen. Whisky und, nach Möglichkeit, eine einzige große Eiskugel hinzugeben. Den Drink kaltrühren. Die Zeste einer Orange über dem Glas eindrehen, ebenfalls ins Glas geben und ein letztes Mal umrühren. Cheers!

1.3.   MANHATTAN

Es muss definitiv gesagt werden: DIE Verkörperung klassischer Cocktails. Unfassbar schnell gerührt und in einer klassischen Cocktailschale ein absoluter Hingucker: Elegant, klassisch, einfach toll.

Zutaten

  • 5cl Whiskey (Rye) 
  • 3cl roter Wermut
  • 2Dashes Angostura Bitter
  • 1 Maraschino-/Cocktailkirsche

 

Zubereitung

Alle Zutaten bis auf die Kirsche in ein Rührglas geben und mit Eiswürfeln auffüllen. Den Drink kalt rühren und durch einen Sieb in eine klassische Cocktailschale abseihen. Die Cocktailkirsche auf einen Picker ziehen, ins Glas geben und servieren. Cheers!

1.4.   MINT JULEP

Mint Julep ist der offizielle Drink des Kentucky Derbys. Und tatsächlich schmeckt der erfrischende Bourbon-Cocktail in der quirligen Atmosphäre des großen Pferderennens besonders gut.

 

Zutaten

  • 7,5 cl Burbon Whiskey
  • 1,5 cl Zuckersirup
  • 6-8 Minzblätter
  • 3 Minzzweige als Garnitur

Gib den Zuckersirup und die Minzblätter in ein Tumbler-Glas oder ganz klassisch in einen Julep-Becher und zerstoße die Minze. Gieße den Bourbon darüber und fülle das Glas mit viel Crushed Eis auf. Verrühre den Mint Julep mit einem Löffel und dekoriere das Glas nach Wunsch mit frischen Minzzweigen. Prost!

2.   Longdrinks

2.1.   LYNCHBURG LEMONADE

Diese Variante eines klassischen Longdrinks wurde extra für Jack Daniel‘s Whiskey kreiert. Ansonsten hat auch diese nicht viele Zutaten, zeigt jedoch, dass Whisky auch sehr frisch und fruchtig im Geschmack sein kann.

Zutaten

  • 4cl Jack Daniels
  • 2cl Zitronensaft
  • 1cl Triple Sec (Cointreau)
  • Zitronenlimonade
  • Zitronen- und Limettenspalte

 

Zubereitung

Whiskey, Zitronensaft und Triple Sec in einen Shaker geben und auf Eis kräftig shaken. Ein Longdrinkglas mit Eis befüllen und den Drink in dieses abseihen. Mit Zitronenlimonade auffüllen, je eine Zitronen- und Limettenspalte ins Glas geben und mit einem Strohhalm servieren. Cheers!

2.2.   HORSE’S NECK

Dieser Longdrink ist ein Built in Glass Drink, welcher also direkt im Glas gemixt wird. So eignet sich dieser sehr gut wenn mehrere Gäste erwartet werden, da abgesehen von einem Messbecher keine weiteren Utensilien gebraucht werden und der Drink schnell aufgegossen ist.

Zutaten

  • 5cl Bourbon
  • 12cl Ginger Ale
  • 2Dashes Angostura Bitter
  • Orangenzeste

 

Zubereitung

Ein Longdrinkglas mit Eis auffüllen. Bourbon in das Glas geben und mit Ginger Ale auffüllen. 1 oder 2 Dashes – je nach Geschmack – Angostura Bitter hinzufügen. Mit einer Orangenzeste dekorieren und einem Strohhalm servieren. Cheers!

 

3.   Die Besonderen

3.1.   BOURBON MARMELADE MINT SMASH

Eine wahre Aromenbombe ist der BMMS – der Bourbon Marmelade Mint Smash. Die jeweils kräftigen Geschmackseigenschaften des Whiskeys, der bitter-süßen Marmelade und der frischen Minze passend jedoch erstaunlich gut zueinander. Streng genommen ist der BMMS eine spannendere Version eines Whiskey Sours mit dem gewissen Etwas.

Zutaten

  • 6cl Bourbon
  • 4cl Zitronensaft
  • 1,5cl Zuckersirup
  • 3BL Bitterorangenmarmelade
  • Handvoll Frische Minze

 

Zubereitung

Alle Zutaten mit viel Eis in den Shaker geben. Den Drink sehr kräftig und hart, am besten vor dem Körper, shaken. So wird die Minze ordentlich zerstoßen. Den Drink durch einen Strainer und ein Feinsieb in ein Cocktailglas abseihen. Es wird doppelt und fein gesiebt, damit keine Bitterorangen-, Minze- oder Eisstücke mit ins Glas kommen. Nach Belieben mit etwas Minze garniert servieren. Cheers!

3.2.   BLOOD&SAND

Zunächst könnte man annehmen, dass dieser Cocktail aufgrund seines Aussehens diesen Namen bekommen hätte. Doch stammt er wahrscheinlich vom gleichnamigen Stummfilm von 1922. Die geschmacklich kräftigen Töne des Scotch und des Wermuts werden durch Kirschlikör und Orangensaft aufgefangen, die Süße und Säure mit ins Spiel bringen.

Zutaten

  • 3cl Scotch
  • 2cl roter Wermut
  • 2cl Kirschlikör
  • 3cl Orangensaft

 

Zubereitung

Alle Zutaten in einen Shaker geben und mit viel Eis kräftig shaken. Durch einen Strainer und einen Feinsieb in eine Cocktailschale abseihen. Nach Belieben mit einer Orangenzeste und/oder Cocktailkirsche garniert servieren.

 

4.   Die Heißen

4.1.   IRISH COFFEE

Bei Barkeepern häufig eher verhasst, für zu Hause einfach toll und gemütlich: Der Irish Coffee ist wahrscheinlich die berühmteste Whiskeykreation gemeinsam mit dem Whisky Sour. Wie der Name schon sagt, wird hier klassischerweise ein irischer Whiskey verwendet und daran sollte man sich auch halten.

Zutaten

  • 4cl Irish Whiskey
  • 2BL Rohrzucker
  • Frischer, heißer Kaffee
  • Sahne
  • Schokoladenspähne

 

Zubereitung

Für einen schönen Showeffekt den Whisky mit einer Milchschaumdüse oder über dem Stövchen gut erhitzen. Zusammen mit dem Zucker in ein hitzefestes Glas geben und kurz verrühren. Ist der Whisky heiß genug, kann man diesen nun mit einem langen Streichholz abflammen. Zusätzlich zum optischen Effekt nimmt man die alkoholischen Spitzen des Whiskys damit raus. Die entstandene Flamme löschen und mit heißem Kaffee auffüllen. Die halbgeschlagene Sahne mit Hilfe eines Löffel sachte auf den Kaffee heben und mit Schokolade bestreuen. Cheers!

4.2.   LE PÈRE BIS

Wie bereits erwähnt, ist dies ein recht gewagter Drink, und die Kombination wirkt zunächst etwas eigensinnig. Doch das Spiel der Aromen aus getorftem Whisky, Holunderblütenlikör (klassischerweise St. Germain Holunderblütenlikör) und dem Kamillentee ist einfach unschlagbar gut.

 

Zutaten

  • 6cl Peated Scotch
  • 2cl Holunderblütenlikör
  • 2BL Honig
  • Frisch aufgebrühter Kamillentee
  • Zitronenzeste und Nelken

 

Zubereitung

Whisky, Holunderblütenlikör, Honig und Kamillentee in ein hitzefestes Glas geben und den Honig unter Rühren auflösen. Mit einer mit Nelken bestückten Zitronenzeste garnieren und servieren. Cheers!

 

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Whiskyregionen Schottlands

6 Regionen - für die besten Whiskys

Quelle: Wikipedia
Highlands
Das schottische Hochland ist geografisch gesehen die größte Region. Eine Vielzahl an Brennereien ist in den verschiedenen Zonen wie den Central Highlands und den Western Highlands aktiv. Highland Malt ist häufig robust, trocken und schwerer als die Whiskys anderer Regionen. Du bemerkst Noten von Honig, Heidekraut, Torf und Nuss. Das gilt natürlich nicht für jeden, aber als allgemeine Beschreibung des Geschmacks ist es passend! Single Malt Scotch Whisky aus den Highlands kann in der Nähe der Küste hergestellt werden und weist dann eine maritime Prägung auf. Einige der Highland Whiskys sind rauchig, eher wenige Sorten tragen torfige Noten in  sich. 5 klassische Vertreter: Aberfeldy, Dalmore, Dalwhinnie, Oban, Pulteney.
Speyside
Die Speyside ist eine kleine, nach dem Fluss Spey benannte Whiskyregion, die nördlich in Schottland untergebracht ist. Das besondere an dieser Region ist ihre Lage. Geografisch liegt sie mitten in den Highlands! Die meisten der über 100 Destillerien findest Du hier in der Speyside! Es wird im großen Stil Speyside Malt produziert, der häufig sehr elegant wirkt. Noten von Frucht sind hier sehr beliebt, wobei nur allzu gern mit dem Sherryfass experimentiert wird. Single Malt Scotch Whisky aus der Speyside gehört zu den internationalen Topsellern. 5 klassische Vertreter: Aberlour, Macallan, Balvenie, Glenfiddich, Glenfarclas.
Lowlands
In den Lowlands, dem schottischen Tiefland, konzentrieren sich die Destillerien oft auf den eher geringwertigen Grain Whisky. Die Produktion dieses Whiskys wandert gerne in die vielen Blends dieser Welt. Dagegen genießt der Single Malt Scotch Whisky aus den Lowlands Seltenheitsstatus. Gerade eine Handvoll an Destillerien produziert Lowland Malt. Geschmacklich lässt sich der rare Malt als malzig, herzhaft, leicht fruchtig und blumig einordnen. Weich und leicht, begeistern die wenigen „Lowland Ladies“ auch die weiblichen Genießer.  3 klassische Vertreter: Auchentoshan, Glenkinchie und Alisa Bay.
Islay
Diese sehr markante und beliebte Whiskyregion liefert Dir sehr kräftigen Whisky. Die südliche Insel Islay gilt als eigenständige und separate Whiskyregion. Rund zehn Brennereien stellen für Dich dort Single Malt Scotch Whisky her; üblicherweise mit mittelstarkem bis sehr starkem Rauchgeschmack. Islay setzt auf Torf beim Darren (Trocknen) und durch diesen Vorgang gelangen diese kraftvollen Aromen in den Whisky. Zusätzlich zeichnen sich diese Whiskys durch einen maritimen Seegras- und Salzgeschmack aus. Kraftvoll und Charakterstark. Einige wenige Whiskys aus dieser Region sind wenig rauchig, darunter zum Beispiel Abfüllungen von Bunnahabhain und Bruichladdich.
Islands
Zählen die Islands als eigene Region oder gehören sie zu den Highlands? Offiziell sind die Inseln um Schottland herum keine eigene Region. Geschmacklich schäumt sich ihr maritimer Charakter gerne an die Oberfläche und sorgt so für Dich mit einem eigenen Geschmack für eine Entdeckung. Die Islands wären in jedem Fall eine eigene Region wert. Auf Inseln wie Skye, Mull, Arran, Orkney, Jura und Lewis wird im kleinen Stil Single Malt Scotch Whisky mit dieser besonderen Meeresprägung hergestellt. Der genaue Stil variiert von Hersteller zu Hersteller. Der Inselwhisky ist zum Teil salzig mit Noten von Zitrusfrucht und Rauch. Island Whisky sollte nicht mit Islay Whisky verwechselt werden, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Klassische Vertreter sind Isle of Jura und Arran. Rauchige Whiskys stammen vor allem von Highland Park und, mehr noch,  Talisker.
Campbeltown
Drei aktive Destillerien sind nötig, um eine Whiskyregion zum Leben zu erwecken. Drei Destillerien befinden sich im heutigen Campbeltown, einer Stadt auf der Halbinsel Kintyre. Springbank, Glengyle (seit 2004) und Glen Scotia. Ursprünglich war Campbeltown die Hauptstadt der Single Malt Destillerien. Mit 28 Stück in nur einer Stadt definitiv eine Hausnummer. Viele der Destillerien sind verblasst und selbst ihre Spuren sind heutzutage verwischt. Geschmacklich lässt Campbeltown es eher ruhig angehen. Vorwiegend weiche Körper mit spannenden Facetten, selten rauchig. Klassische Marken aus Campbeltown: Springbank mit drei Marken; der fruchtige Springbank, der besonders weiche Hazelburn und der rauchige Longrow. Glengyle verkauft unter den Namen Kilkerran und Glen Scotia unter dem eigenen.
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Wichtige Whiskybegriffe

Hintergrundwissen

New Spirit: Als New Spirit oder New Make werden frische Destillate bezeichnet, die die Mindestanforderungen an Whisky laut Definition noch nicht erfüllen.[25]
Cask strength (Fassstärke): Einem Whisky wurde vor der Abfüllung kein Wasser mehr zugesetzt. Der Alkoholgehalt dieser Whiskys ist unterschiedlich, da er je nach Lagerungsdauer, Umweltbedingungen, der Qualität des Fasses und nicht zuletzt nach Alkoholgehalt des Ursprungsdestillats variiert. Cask Strength hat nichts unmittelbar mit dem Alkoholgehalt zu tun. Ein Verschnitt verschiedener Fässer einer Destillerie hat Fassstärke, solange kein Wasser hinzugefügt wurde.
Vintage (Jahrgangswhisky): Der verwendete Whisky stammt aus dem bezeichneten Jahrgang.
Single cask (Einzelfass): Der Whisky stammt aus einem einzelnen Fass (gebräuchlich insbesondere für schottischen Whisky). Häufig werden die Flaschen fortlaufend nummeriert. Was für den Jahrgangswhisky gilt, ist umso stärker bei Einzelfassabfüllungen ausgeprägt. Die Qualität kann bei jeder verschiedenen Abfüllung unterschiedlich sein.
Single barrel (Einzelfass): Der Whisky stammt aus einem einzelnen Fass (gebräuchlich insbesondere für amerikanischen Whiskey).
Blended Malt Whisky (Vatted Whisky, Vatted Malt oder Pure Malt): Der Whisky stammt aus den Fässern unterschiedlicher Destillerien und wurde vollständig aus gemälzter Gerste hergestellt.
Blended Whisky: Der Whisky ist immer eine Mischung von verschiedenen Destillaten aus gemälztem und ungemälztem Getreide.
Finish (Ausbau): Hinweis einiger Destillerien auf die Herkunft der zur Lagerung des Whiskys benutzten Fässer, so bedeutet zum Beispiel „Port Wood Finish“, dass der Whisky (teilweise) in ausgedienten Portweinfässern gelagert wurde. Andere Beispiele wären „Sherry Wood Finish“, „Madeira Wood Finish“. Siehe auch Fassreifung.
NAS oder No Age Statement: Whiskys ohne Altersangabe auf dem Etikett. Bei Altersangabe muss das Alter des jüngsten Whiskybestandteiles angegeben werden, das wird damit umgangen.
Whisky-Gläser: Dazu gehören Whisky-Tumbler, Nosing-Gläser und Glencairn-Whiskygläser.
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Whiskyherstellung – Teil 2

Whisky ist kein Getränk - Whisky ist eine Lebensphilosophie.

Man kann dies jetzt erstmals destillieren.
Um den Destillationsprozess einzuleiten, wird die Maische in der ersten Kupfer-Brennblase erhitzt. Kupfer ist dafür das ideale Material, da ist ein hervorragender Wärmeleiter ist und sich zudem leicht verformen lässt.
Ein Brennblase besteht aus 3 Teilen der Kessel der Schwanenhals oder Linienarm und schließlich der Kühler. Die Größe und Form eines Kessels hat Einfluss auf den Geschmack des Whiskys. Alkoholdämpfe steigen innerhalb der Brennblase auf, weil Alkohol bei niedrigeren Temperatur als Wasser verdampft, wird das Wasser in der Brennblase verbleiben. Im Rohrbündelwärmetauscher werden die Alkoholdämpfe gekühlt und wieder kondensiert das Ergebnis ist bekannt als Low-Wein und hat einen Alkohol Gehalt von 20 – 25%.
Der Destillationsprozess wird nun in einem zweiten kleineren Kupferkessel dem sogenannten Spirit-Still wiederholt. Dies dauert in der Regel etwa 8 Stunden. In diesem Schritt wird der Alkohol und damit der Großteil der Aromastoffe abgebaut und Aromastoffe vom Wasser getrennt zum Feindestillat Alkoholgehalt von 65 – 70 Volumenprozent wird dieses Destillat von Brandmeister im Spiritsafe für kurze Mittelschnitte entfernt und enthält keine Rückstände der Brennprozesse wie das flüssige giftige Methanol durchströmt einen Meter der Mittelschicht oder Herz der später zu bestimmen wieviel Spirituosensteuer erhoben werden soll da sie sich negativ auf den Geschmack auswirken und sogar schädlich sein können
Nur das Herzstück des Laufs die reinste Spirituose wird in Spirit-Safe gesammelt, der verschlossen bleibt, da die Steuer jetzt der Regierung zusteht
Nach zahlreichen Versuchen und Experimenten zur endgültigen Lagerung in Eichenfässern sind 2 Arten von Materialien zum akzeptierten Standard geworden, die für die Lagerung und Reifung von Whisky verwendet werden.
Amerikanische Weißeiche und europäische Eiche.
Heutzutage werden Whisky Fässer auch aus japanischer Eiche hergestellt.
Die Aromen im Eichenfass können 60 – 80% des Geschmacks ausmachen. Natürlich verleihen die Inhaltsstoffe des nach der Destillation noch sehr würzigen Roh-Whiskys ihm auch sein ausgeprägtes Aroma, aber erst durch die Lagerung bekommt der Whisky seine letzte Runde und Einzigartigkeit im Geschmack. Per Gesetz muss schottischer Whisky mindestens 3 Jahre im Fass reifen. Da das Holz atmet, wird jährlich zwischen 1,5 und 2% des flüssigen Goldes verdunstet. Dies wird als Angels Share bezeichnet.
Für die dunkleren Whisky-Sorten bevorzugen die Destillerien Fässer, in denen zuvor Sherry- oder Portwein gelagert wurde. Für die hellere Whiskys werden gebrauchte amerikanische Bourbon Fässer verwendet auch rum und Barolo versorgten den Geschmack des Whiskys beeinflussen Geschmack und Aroma werden nicht nur durch das Holz des Fasses und durch den individuellen Destillationsprozess beeinflusst, sondern auch durch umgebendes Klima und die Umgebung Whiskys der Insel Isla zum Beispiel erhalten ihre ganze individuellen Charakter durch salzige Meeresluft gebrauchte Fässer werden regelmäßig aufgearbeitet im Alter von und dann werden die Fässer also etwa über 4 Jahrzehnte mehrmals verwendet natürlich nimmt ein Whisky weniger Geschmack auf wenn er zum Beispiel in einem Sherry Fass gereift ist das zuvor mehrere Male verwendet wurde. 
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Whiskyherstellung ein spannender Prozess

Whisky ist kein Getränk - Whisky ist eine Lebensphilosophie.

Schotten stellen seit über 500 Jahren Whisky her es ist ein geschickter Prozess, den Whisky Hersteller im Laufe der Jahrhunderte verfeinert haben.
Zur Herstellung von Whisky werden 3 Grundstoffe benötigt: Wasser, Getreide und Hefe. Damit der Whisky seinen typischen Geschmack entwickeln kann, spielen weitere Bestandteile wie das Holz der Fässer und Torf in Schottland eine wichtige Rolle
Jede Destillerie verwendet ihr eigenes Wasser in der Regel aus einer nahegelegenen Quelle, der Mineral und Torfgehalt die Härte des Wassers oder Mikroorganismen bestimmen den besonderen Charakter des Wasser. Es wird auch davon ausgegangen, dass das Wasser einen bestimmten Geschmack, aromatische Note von typisch schottischem Heidekraut und an den Whisky weitergibt.
Weiteres wichtiges Material für den Herstellungsprozess ist Gerste. Gemälzte Gaste ist die Haupt-Aromaquelle für Single-Malt-Whiskys, Mais, Roggen oder Weizen werden auch in anderen Produkten wie zum Beispiel im Bourbon verwendet. Bevor man aus dem Getreide ein Whisky destillieren kann, muss dieses zuerst geschrotet werden. Das Mälzen des Getreides ist einer der wichtigsten Schritte in der Whiskyherstellung. Das Getreide wird so kontrolliert gekeimt, dass die Keimung genau im richtigen Moment gestoppt wird. Nach alter Tradition wird die Gerste in großen Bottichen, sogenannten Steeps, in Wasser eingeweicht das Wasser wird 2 bis dreimal ausgetauscht. Während dieses Vorgangs wird über mehrere Stunden Sauerstoff zugeführt, der dem Korn hilft, das Wasser schneller aufzunehmen. Dies kann je nach Korngröße ein bis 3 Tage dauern. Danach hat die Gerste danach einen Wassergehalt von etwa 45%. Nach dem Einweichen wird es auf den Mälz-Böden ausgelegt, je nach Temperatur beginnt es nach etwa 4 – 9 Tagen zu keimen und im Korn freigesetzte Wachstumshormone fördern die Produktion und Freisetzung von Enzymen, die die Samenschalen und dem Korn die Festigkeit verleihen, damit er Wurzeln entwickelt und Sprossen beblättert werden. Die Enzyme Alpha- und Beta-Amylasen benötigt um die Stärke beim Maischen in Zucker umzuwandeln. Da beim Keimen der Gerste viel Wärme entsteht muss sie gekühlt werden. Die Mälzer verwenden Bolzen Schaufeln und Rechen um das Getreide regelmäßig zu wenden. Auf diese Weise wird die Hitze gleichmäßig verteilt. Wenn sich das Getreide geöffnet hat und die Sprossen etwa 3 Viertel der Länge des Getreides erreichen, wird der Keimprozess unterbrochen.
Das nun als Grünmalz bezeichnete Getreide wird gleichmäßig auf einem Boden verteilt und über einer Fläche getrocknet. Die Trocknung stoppt die Keimung und eliminiert Bakterien und Schimmelpilze. Der Geschmack der Gerste nimmt nun einen malzigen Taste an und eine gewisse Süße. Wenn man Torf in das Trocken-Feuer gibt, entwickelt der Malt einen rauchigen Geschmack. Die Torfmenge wird in ppm (Parts per Million) berechnet. Zwischen 3 ppm (Lagavulin) und 50 ppm (Ardbeg) liegen diese Angaben zum Beispiel auf Islay.
Danach hat die Gerste einen Wassergehalt von 4 – 5%. Das traditionelle Pagodendach das typische Merkmal schottischer Destillerien sorgt für eine optimale Luftzufuhr zum Ofen.
Unmittelbar vor dem Maischen wird die gemälzte Gerste zu Schrot gemahlen damit sie sich öffnet und der Zuckeranteil extrahiert werden kann. Dann wird sie im Maischbottich mit 62 – 65 Grad Celsius heißem Wasser vermischt und die Maische unter ständigem Rühren mit Rotationsrechnen bewegt.
Jetzt werden die Beta-Amylasen aktiviert und wandeln die Stärke in verschiedene Zucker um, die dann im Wasser gelöst werden. Dies sorgt für bestmögliche Bedingungen in der Maische. Nach 30 Minuten wird die Flüssigkeit durch den perforierten Boden der Bosch Zunge abgelassen und aufgefangen. Die Maische wird ein zweites Mal mit Wasser vermischt diesmal bei 70 – 75 Grad, dann kann sie abgelassen und aufgefangen werden. Die Maische wird nun ein drittes Mal mit 80 Grad Wassertemperatur erhitzt – allerdings ist der Zuckergehalt viel geringer als beim vorherigen Schritt und daher wird diese Maische nicht für nachfolgende Gärung verwendet, sondern auf 64 Grad Celsius abgekühlt und für den nächsten Schritt im Prozess verwendet. Die zuckerhaltige Flüssigkeit wird auf 16 – 20 Grad Celsius heruntergekühlt Und die entstehende Würze hineingepumpt der Gärtanks – das sogenannte Washback, wo es mit Hefe vermischt wird. 
Die Hefezellen vergären den Zucker zu Alkohol und Kohlensäure. Der gesamte Gärprozess dauert bis zu 4 Tage. Das bierähnliche Wash hat einen Alkoholgehalt von 8 – 11%.
 
 
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Whiskybrennereien auf Islay

Islay - die Brennereien

Name Ort Gründung Besitzer Kapazität
Bowmore Bowmore 1779 Suntory 2000000
Ardbeg Port Ellen 1815 Moët Hennessy Louis Vuitton 1400000
Laphroaig bei Port Ellen 1815 Suntory 3300000
Lagavulin Port Ellen 1816 Diageo 2530000
Caol Ila Port Askaig 1846 Diageo 6500000
Bruichladdich Bruichladdich 1881 Rémy Cointreau 1500000
Bunnahabhain Port Askaig 1881 Burn Stewart Distillers Ltd. 2700000
Kilchoman Isle of Islay 2005 Kilchoman Distillery Co. 460000
Ardnahoe Port Askaig 2018 Hunter Laing 1000000

Whiskyreifung – die Macht des Fasses

Whisky - das richtige Fass macht den Unterschied

Während jeder Whisky nach der Destillation noch farblos ist, entsteht bei der Fasslagerung die typische strohgelbe bis tiefbraune Farbe.
Es ist also vor allem die Lagerung, die Whisky von anderen Getreidebränden abhebt. Auf welche Art der Whisky sich dabei verändert, hängt maßgeblich vom jeweiligen Fass ab.

Holzart

Zur Whiskyreifung wird traditionell Eichenholz verwendet. Allerdings unterscheiden sich die verschiedenen Eichenarten deutlich voneinander. Während die europäische Eiche eher würzige, kräftige und leicht bittere Noten abgibt, sind bei der amerikanischen Weißeiche cremige Töne von Vanille und Karamell charakteristisch. Sehr selten kommen auch andere Holzarten zum Einsatz.

Fassgröße

Größe des Fasses hat einen wesentlichen Einfluss auf die Reifung des Whiskys.Tendenziell geben kleinere Fässer in kurzer Zeit mehr Aroma ab als größere, da hier im Verhältnis mehr Holzoberfläche mit dem Destillat in Kontakt kommt. Bei einem Quarter Cask wird zum Beispiel durch die Verwendung der Hälfte der Dauben eine Größe erreicht, die einem Viertel des normalen Fasses entspricht. Dadurch hat der Whisky – im Verhältnis zu seiner Menge – sehr viel mehr Holz-Kontakt. Er wird also schneller diese Reifearomen annehmen. Ob eine so schnelle, intensive Reifung sinnvoll ist, hängt allerdings vom gewünschten Ergebnis ab. Es gibt Destillate, die erst nach vielen Jahren ihr volles Potential entfalten und daher unter Umständen eher in einem größeren Fass. reifen sollten, das sein Aroma nur langsam abgibt, ohne den Grundgeschmack des Destillats zu erschlagen.

Ausbrennen

Vor der Reifung werden die Fässer häufig mit Hitze behandelt (sogenanntes Toasting/Charring). Hierbei entsteht eine Holzkohleschicht im Inneren des Fasses, die die Oberfläche vergrößert und als Filter für unerwünschte Bestandteile dienen kann. Außerdem verleiht die Karamellisierung des Holzes dem Whisky häufig eine charakteristische Süße und Noten von Vanille und Karamell. Dieser Prozess kann in verschiedenen Intensitäten durchgeführt werden.

Vorherige Verwendung

Für die Herstellung von Bourbon und Tennessee Whiskey dürfen ausschließlich neue Eichenfässer verwendet werden. Das sorgt für eine intensive und schnelle Reifung. Bei anderen Whiskys dagegen dürfen auch Fässer verwendet werden, die vorher bereits zur Lagerung von Spirituosen oder Wein genutzt wurden. Seltener kommen auch ehemalige Bierfässer zum Einsatz. Die Aromen unterscheiden sich aufgrund der jeweiligen vorherigen Befüllung immens. 

Dauer der Verwendung

Da Fässer im Einkauf nicht billig sind, werden sie üblicherweise mehr als einmal verwendet. Die aromatische Intensität der Fässer verringert sich aber bei jeder erneuten Reifung. Unterschieden wird daher zwischen unbenutzten Fässern (Virgin Oak), erstmalig wiederbefüllten Fässern (First Fill – zum Beispiel der Befüllung von Ex-Sherry-Fässern) und vielfach wiederbefüllten Fässern (Refill). Es ist allerdings auch üblich, die Fässer nach mehrmaliger Verwendung aufzubereiten (z. B. durch Auskratzen und Ausbrennen), um dem Holz neue Aromen zu entlocken.
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Whiskyfässer – welcher Geschmack entsteht durch welche Fassart

Whisky - was sind typische Geschmacksnoten

Während jeder Whisky nach der Destillation noch farblos ist, entsteht bei der Fasslagerung die typische strohgelbe bis tiefbraune Farbe und ein typischer Geschmack, der auch vom der Vornutzung der Fässer abhängt.
Welches Fässer geben welchen typischen Geschmack an den Whisky weiter…
Für die Herstellung von Bourbon und Tennessee Whiskey dürfen ausschließlich neue Eichenfässer verwendet werden. Das sorgt für eine intensive und schnelle Reifung. Bei anderen Whiskys dagegen dürfen auch Fässer verwendet werden, die vorher bereits zur Lagerung von Spirituosen oder Wein genutzt wurden. Seltener kommen auch ehemalige Bierfässer zum Einsatz. Die Aromen unterscheiden sich aufgrund der jeweiligen vorherigen Befüllung immens. 
Häufig zu finden sind:

Bourbon – Karamell, Vanille, Süße
Rum – süß, schwer, Melasse, Vanille
Ruby Port – fruchtig, beerig, süß
Tawny Port – fruchtig, leicht trocken, manchmal nussig
Fino Sherry – trocken, leicht fruchtig
Manzanilla Sherry – trocken, leicht salzig
Oloroso Sherry – nussig, tief, reife Früchte
Pedro Ximénez – marmeladig, fruchtig, Rosinen
Madeira – leicht fruchtig, süß, Gewürze
Rotwein – beerig, fruchtig, schwer, manchmal leicht bitter
Weißwein – Zitrusnoten, exotische Früchte, Frische, von süß bis trocken
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Single Malt Whisky

Der König des Whisky

Single Malt Scotch Whisky
Der schottische Whisky untergliedert sich in den Vatted Malt Whisky (heute offiziell Blended Malt Whisky genannt), dessen Destillate aus mehreren Brennereien stammen, und den Straight Malt Whisky, dessen Destillate aus nur einer Brennerei stammen.
Der Straight Malt Whisky unterteilt sich in
  • Single Malt (ausschließlich aus den Produkten einer Destillerie)
  • Single Single Malt (aus einem Brenndurchlauf)
  • Pure Single Malt (ein Destillat, mehrere Fässer)
  • Single Cask Malt (eine stark limitierte Abfüllung aus einem Fass) – die Flaschen sind oft einzeln nummeriert.
Destillate aus Malz (gemälzter Gerste) sind die Grundlage schottischen Malt-Whiskys. Die gekeimte Gerste (Green Malt) wird in einem speziellen Trockenofen (Kiln) getrocknet. Für rauchige Whiskys wird beim Mälzen der spätere Rauchgehalt des Malts durch Verwendung von mehr oder weniger Torfanteil bei der Trocknung (dem Darren) eingestellt. Die Stärke der Rauchigkeit wird hierbei in „parts per million“ (ppm) Phenolgehalt angegeben. Hohe Mengen Phenol haben beispielsweise Whiskys wie Lagavulin (ca. 30 ppm) oder Laphroaig (über 30 ppm). Die am stärksten getorften Whiskys erreichen sogar einen Gehalt von 100 ppm und mehr (wie beim Ardbeg Supernova mit 100 ppm oder der aus der Bruichladdich-Brennerei stammende „Octomore 8.3 Masterclass“ mit 309 ppm). Die rauchintensivsten Whiskys stammen meist von der Insel Islay. Die Mehrzahl der schottischen Whiskys, vor allem aus der Region Speyside, werden allerdings mit ungetorftem Malz hergestellt.

Die Reifezeit eines Malt-Whiskys ist stark abhängig von den Umgebungsbedingungen (Region und Klima). Der Reifeprozess beginnt zunächst mit einem Übergewicht der subtraktiven Reife, bei der dem Destillat die aggressiven Anteile vom Brennprozess verloren gehen. Gegen Ende der Reifezeit überwiegt die additive Reife, bei der der Whisky dem Fass Aromen entzieht. Der subtraktive Reifeprozess klingt nach etwa 7 bis 8 Jahren ab. Bei älteren Abfüllungen überwiegt zunehmend der Fasscharakter.
Je nach Brennerei hat ein Whisky nach unterschiedlich vielen Jahren das Optimum an Balance zwischen Destillerie-Charakter und Einfluss der Reifung erreicht. Bei der Mehrzahl der Brände liegt diese Zeit zwischen 12 und 15 Jahren. Sehr alte Whiskys sind zwar oft besonders rund, weich und voll, dies jedoch oft auf Kosten der Individualität, da die Fassnote zunehmend dominiert. Die verbreitete Annahme, Whisky sei besser, je älter er ist, gilt geschmacklich nur mit Einschränkungen.

Wann ist der Whisky ein Whisky

Whisky - gesetzliche Definition

Jede Region bzw. jedes Land hat eigene Regelungen dafür, unter welchen Bedingungen ein Brand Whisky bzw. Whiskey genannt werden darf. Für die Hauptregionen Schottland und Irland gelten die europäische Verordnung sowie die regionale Verordnung.
Andere Länder haben hiervon abweichende Bestimmungen.
Innerhalb der Europäischen Union muss Whisky laut den in der Verordnung Nr. 110/2008 vom 15. Januar 2008 festgelegten Kriterien
  • durch Destillieren von Getreidemalzmaische gewonnen sein,
  • zu einem Alkoholgehalt von weniger als 94,8 Volumenprozent destilliert werden,
  • mindestens drei Jahre lang in Holzfässern mit einem Fassungsvermögen von 700 Litern oder weniger reifen,
  • einen Mindestalkoholgehalt von 40 Volumenprozent aufweisen.
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