Weiteres wichtiges Material für den Herstellungsprozess ist Gerste. Gemälzte Gaste ist die Haupt-Aromaquelle für Single-Malt-Whiskys, Mais, Roggen oder Weizen werden auch in anderen Produkten wie zum Beispiel im Bourbon verwendet. Bevor man aus dem Getreide ein Whisky destillieren kann, muss dieses zuerst geschrotet werden. Das Mälzen des Getreides ist einer der wichtigsten Schritte in der Whiskyherstellung. Das Getreide wird so kontrolliert gekeimt, dass die Keimung genau im richtigen Moment gestoppt wird. Nach alter Tradition wird die Gerste in großen Bottichen, sogenannten Steeps, in Wasser eingeweicht das Wasser wird 2 bis dreimal ausgetauscht. Während dieses Vorgangs wird über mehrere Stunden Sauerstoff zugeführt, der dem Korn hilft, das Wasser schneller aufzunehmen. Dies kann je nach Korngröße ein bis 3 Tage dauern. Danach hat die Gerste danach einen Wassergehalt von etwa 45%. Nach dem Einweichen wird es auf den Mälz-Böden ausgelegt, je nach Temperatur beginnt es nach etwa 4 – 9 Tagen zu keimen und im Korn freigesetzte Wachstumshormone fördern die Produktion und Freisetzung von Enzymen, die die Samenschalen und dem Korn die Festigkeit verleihen, damit er Wurzeln entwickelt und Sprossen beblättert werden. Die Enzyme Alpha- und Beta-Amylasen benötigt um die Stärke beim Maischen in Zucker umzuwandeln. Da beim Keimen der Gerste viel Wärme entsteht muss sie gekühlt werden. Die Mälzer verwenden Bolzen Schaufeln und Rechen um das Getreide regelmäßig zu wenden. Auf diese Weise wird die Hitze gleichmäßig verteilt. Wenn sich das Getreide geöffnet hat und die Sprossen etwa 3 Viertel der Länge des Getreides erreichen, wird der Keimprozess unterbrochen.